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Ambrosia - eine Gefahr für Mensch und Garten
Herkunft und Verbreitung:
Bei der Aufrechten Ambrosia (Ambrosia artemisiifolia), auch als Beifußblättriges Traubenkraut bezeichnet, handelt es sich um eine aus Nordamerika eingeschleppte, einjährige, leicht verwildernde Ruderalpflanze. Verbreitung und Standort: Mittlerweile findet man sie im gesamten Deutschen Raum. Vor allem die Anpassung an viele Standorte und eine rasche Vermehrung zeichnen den Ausbreitungsdrang der Pflanze aus. Im Schnitt werden je Pflanze 3000 bis 4000 Samen gebildet. Eine große Pflanze kann aber auch bis zu 60.000 Samen produzieren. Diese bleiben zum Teil bis 40 Jahre im Boden keimfähig.
Die Verbreitung von Ambrosia wird wahrscheinlich durch den Wandel des Klimas begünstigt, da sie einen warmen und nicht zu trockenen Standort bevorzugt. Auch durch Vögel wird der Samen verbreitet. Sie kommt jedoch häufiger vor als bisher vermutet worden ist. Die Ambrosia bevorzugt bei der Besiedlung einen offenen und sonnigen Boden bis zu einer Höhenlage von ca. 800 m NN. Besonders gerne werden wenig gepflegte und offene Randbereiche in Gärten und Parkanlagen sowie Straßenränder und Baustellen besiedelt.
Aussehen:
Die Aufrechte Ambrosia entwickelt sich in Abhängigkeit vom Standort von 0,3 m bis zu einer ca. 1,5 m hohen, stark verzweigten Pflanze. Sie keimt im April/Mai und wächst dann jedoch sehr langsam. Aus diesem Grunde erreicht sie Ende Mai erst eine Höhe von ca. 10-15 cm. Die Blätter sind gefiedert und auf Blattoberseite und der Unterseite grün. Der Stängel ist zunächst grün und behaart. Im Verlaufe des Sommers verfärbt er sich rötlich. Die unscheinbaren männlichen Blüten (gelbliche Staubfäden) sind traubenartig angeordnet und befinden sich am Ende der Triebe. Die weiblichen Blüten sitzen einzeln in den Achseln der oberen Blätter. Die 4-5 mm langen Samen besitzen 5-6 aufrechte Stacheln.
Eine Verwechslung ist vorwiegend mit dem Gemeinen oder Gewöhnlichen Beifuß (Artemisia vulgaris) möglich.
Art: Ambrosia (Ambrosia artemisiifolia)
Größe: ca. 10 - 15 cm
Blätter: Feiner, Ober- und Unterseite grün
Stängel: Grün (v.a. jüngere Pflanzen) bis rötlich und behaart
Blütenstand: Grünlicher Blütenstand (bis 15 cm)
Art: Gewöhnlicher Beifuß (Artemisia vulgaris)
Größe: ca. 25 - 50 cm
Blätter: Gröber, Blattunterseite silbrig
Stängel: braun und glatt
Blütenstand: grau-grüner Blütenstand
Allergie:
Für Allergiker stellt das vermehrte Auftreten von Ambrosia zwei zusätzliche Probleme dar. Einerseits gehören die Pollen zu den stärksten Verursachern von Aller-gien und andererseits verlängert sich die Pollensaison um bis zu 2 Monate, da die Hauptflugzeit der Pollen im August und September stattfindet. Die Blüten produzieren dabei bis zu einer Milliarde Pollen pro Pflanze.
In Nordamerika wird angenommen, dass ca. 10 % der Bevölkerung auf die Pollen der Ambrosia empfindlich reagieren könnten. Davon können auch Personen betroffen sein, die bisher keinerlei Allergie kannten. Das Allergen in den Pollen ist wesentlich stärker als der in Europa heimischen Pflanzen. So sind im Zuge einer Allergie durch Ambrosia häufig auch Nahrungsmittelallergien auf Banane, Melone, Kürbis und Zucchini (Kreuzreaktion) möglich.
Symptome:
Bei einer Allergie durch Ambrosia schwellen die Augen an und beginnen zu tränen. Es kann auch zu Atemnot und Asthmaanfällen kommen. Der Hautkontakt mit der Pflanze kann zu allergischen Kontaktekzemen (entzündliche Hauterkrankungen) führen. Dabei entstehen rote Flecken auf der Haut. Diese Ekzeme erfordern die Behandlung durch einen Arzt, da Salben mit Corticoiden für eine erfolgreiche Behandlung notwendig sind. Die Behandlung kann mehrere Wochen andauern.
Meldepflicht:
In Deutschland besteht zurzeit noch keine Meldepflicht. Auf Grund der Problematik der Pflanze, sollte der zuständige Kreisfachberater über größere Bestände informiert werden.
Bekämpfung:
Bei der Bekämpfung ist die gesamte Pflanze einschließlich der Wurzeln möglichst vor der Blüte (Ende Juli – Ende September) auszureißen. Mit den ersten reifen Samen ist Anfang September zu rechnen. Gemähte oder abgehackte Pflanzen treiben wieder aus und bilden innerhalb von zwei Monaten reife Samen. Die Samen sind sehr widerstandsfähig und können bis zu 40 Jahre keimfähig bleiben. Da es sich bei den Allergenen von Ambrosia um sogenannte Kontaktallergene handelt, sollte die Pflanze nur mit Handschuhen berührt werden. Vor allem während der Blütezeit ist Atemschutz sehr empfehlenswert.
Die Entsorgung sollte in einer Plastiktüte mit dem Restmüll erfolgen. Ein Abgabe über den Biomüll oder als Grüngut ist nicht ausreichend, da hier noch Samen aus-reifen können. Allergiker sollten diese Pflanze grundsätzlich meiden. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, sollten insbesondere im Sommer die Bereiche um Vogelfutterplätze (Verbreitung durch verunreinigtes Vogelfutter möglich) im Garten kontrolliert werden. Die Erfahrungen in anderen europäischen Ländern haben jedoch gezeigt, dass es sehr schwierig ist eine Verbreitung ganz zu verhindern.
Weitere Informationen finden Sie im Internet beispielsweise unter:
http://www.ambrosia.dehttp://www.ambrosiainfo.de